Ich habe bereits vor einigen Wochen schon einmal übers Loslassen geschrieben. (Hier gehts zum Teil 1) Und mit den Tagen, die seither vergangen sind, hat sich auch meine Erfahrung und Wahrnehmung zu diesem Thema weiterentwickelt. Die schlechte Nachricht gleich vorneweg: Es ist noch kein bisschen einfacher geworden. Die gute Nachricht: Es kommt gut.
Loslassen hat sehr viel damit zu tun, zu lernen, keine Erwartungen zu haben. Egal ob man sich in Tagträumen oder in Hoffnungen oder einfach in Mutmassungen über die Zukunft hineindenkt, fast überall sind Erwartungen versteckt. Manchmal sind das keine wirklichen Erwartungen, aber tief im Innern eigentlich schon. Vermutlich sind diese versteckten Erwartungen auch der Grund dafür, dass man nicht loslassen kann. Weil irgendwo ein kleiner Teil immer noch hofft und wartet und nachtrauert. Und nichts gegen diese Hoffnung. Aber sie soll in die bewusste Wahrnehmung gehören, dass alles möglich ist. Man weiss nicht, was die Zukunft bringen wird, aber man sollte jeder Wendung gleich offen gegenüberstehen.
Das klingt alles viel einfacher als es wirklich ist. Es braucht viel Übung und man muss sich immer und immer wieder anstupsen, wenn sich diese Erwartungen von neuem einschleichen. Es ist ein ermüdender Prozess, der viel Kraft kostet. Eine Beziehung gehen zu lassen, ist sehr desillusionierend. Man versucht irgendwie seinen Weg auf dem schmalen Grat zwischen platzenden Träumen und magischen Erinnerungen zu finden.
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