Es ist schwierig loszulassen. Einen Menschen, den man liebt, gehen zu lassen fällt schwer. Besonders, wenn man selbst überhaupt nicht bereit dazu ist. Und es, würde es nach den eigenen Entscheidungen gehen, ganz anders sein würde. Aber manchmal wird man nicht gefragt. Manchmal muss man Menschen, Dinge und Zustände gehen lassen. Wie lässt man eine Beziehung los, die einem alles bedeutet (hat)?
Ich weiss es nicht. Aber ich werde es herausfinden. Wohl oder übel muss ich es herausfinden. In den letzten Tagen habe ich gemerkt, dass ein wichtiger Teil des Loslassens die Zeit ist, die man sich nimmt um traurig zu sein. Es ist okay, dass man traurig ist, weil es vorbei ist. Es ist okay wütend zu sein und es ist okay nach dem Warum zu fragen.(Man darf sich aber nicht fertig machen, wenn man keine Antworten findet). Bei mir wechselt sich die Stimmung von „Ich bin nicht bereit los zu lassen“ und „Ich bin gespannt auf was jetzt alles kommt“ fast im 15-Stunden-Takt. Ich bin mir sicher, dass sich die traurigen Phasen mit der Zeit verkürzen und die optimistischen Phasen verlängern. Irgendwann. Bis dahin gibt es nur eines: Man muss akzeptieren, dass die andere Person auch ohne einem selbst glücklich sein kann. Und man muss beginnen zu realisieren, dass man selbst auch ohne die andere Person glücklich ist. Es ist als ob plötzlich jemand das Licht ausmacht. Man fühlt sich zuerst verloren im Dunkeln. Und langsam muss man sich bemühen, kleine Lichter anzuzünden, bis es irgendwann wieder hell ist. Es ist ein langer und sehr schmerzhafter Prozess, bei dem man so unendlich viele Fragen und Gefühle im Kopf hat.
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