Vielleicht kennt ihr den Titanwurz, die grösste Blüte der Welt, die unteranderem auch wegen ihrem bestialischen Ass-Geruch berühmt ist. Beim neusten Projekt, an dem ich mitarbeiten darf, dreht sich alles um diese Riesenblume.
In einer Zusammenarbeit der ZhdK, dem Museum für Gestaltung und dem Papiliorama Kerzers wird rund um die nächste Blüte ein multimediales Happening kreiert. Während der Blütezeit kann die Blume einerseits im Papiliorama vor Ort bestaunt und gerochen werden, andererseits kann man Online den Livestream verfolgen, Zeitraffer sehen und Expertenvideos schauen. Zudem steht im Museum für Gestaltung eine Installation, in der man mit Gestik-Steuerung einen Titanwurz magisch zum Wachsen bringen kann, um ihn von allen Seiten zu bestaunen. Geschaffen wurde diese tolle Installation vom Departement für Knowledge Visualization der ZhdK.
Gestern waren wir mit einem kleinen Filmteam in Basel im Tropenhaus der Universität, wo der Titanwurz zurzeit gerade steht. Dort haben wir mit einem Experten gesprochen und uns die Pflanze einmal genauer angeschaut. Wirklich ein eindrückliches Konstrukt der Natur, denn die Pflanze imitiert in ihrem jetzigen Zustand gerade einen 4 Meter hohen Baum, um nach der Welke genügen Nähstoffe in der Knolle zu haben, damit sie ihre erstaunliche Riesenblüte hervorbringen kann.
Wir sind alle ganz fasziniert von der Pflanze und vom Projekt. Während wir bereits am Planen und teilweise schon am Ausführen sind, macht einer einfach sein eigenes Ding : der Titanwurz selbst. Zurzeit ist nämlich noch unklar, ob und wann die Riesenblume blühen wird. Die Experten gehen zwar davon aus, dass in den nächsten Monaten eine neue Blüte kommen könnte, aber der Punkt, an dem man das eindeutig bestimmen kann, ist noch nicht erreicht. Ihr seht, auch beim Titanwurz 2.0 hat die Natur immer noch die Oberhand.