Vermutlich habt ihr schon von der Story gehört: Im Toni Areal wurde ein Korridor aus Protest (oder so) vollgesprüht. Einen Artikel dazu gibt’s hier. (Es ist übrigens der erste Artikel, der zu diesem Thema veröffetlicht wurde.)
Die Story finde ich okay, aber was ich viel spannender finde ist, wie rasend schnell so was von den Medien aufgegriffen wird. Das Bild entstand gestern Nachmittag. Kurz nachdem die Schulleitung in einem Mail auf den Vandalismus aufmerksam gemacht hat, haben einige Kollegen und ich eine Besichtigungstour im besagten Korridor gemacht. Da hat Gabriel das obige Bild geschossen und es auf Facebook veröffentlicht. Heute, etwas mehr als 24 Stunden später ist es im Blick und auf 20 Minuten zu sehen. Und ganz Züri weiss Bescheid. Oder auch nicht. Wie viel Recherche die besagten Medien wirklich betrieben haben, ist offen. Heutzutage ist abschreiben alles. Und Fotos kommen aus den Tiefen des Internets. Wie praktisch.
Wenn man so unmittelbar dabei ist, wenn sich ein Bild/ein Thema so verbreitet, fragt man sich schon ein bisschen, ob unser Umgang mit Medien nicht zu fahrlässig ist. Klar, in dem Fall ist der Inhalt des Bildes trivial, aber es erinnert einem daran, wie schnell man die Kontrolle über seinen Inhalt im Internet verlieren kann und er sich unkontrolliert verbreitet.
Als Gabriel das Bild postete, haben wir uns gefragt, ob es wohl „ab gehen“ wird. Jetzt wissen wir: Ja das tut es. 🙂 Es wurde heute Abend im „Blick am Abend“ gedruckt. Dementsprechend, hat es auch der eine oder andere Mensch gesehen….