Eines der Themen, mit denen ich mich momentan gedanklich viel beschäftige ist Effizienz. Besonders bei der Arbeit. Da sitze ich nun und sollte eigentlich Arbeiten. Aber irgendwie scheine ich eher zu warten, bis die Zeit, die ich zu rapportieren habe um ist. Und das ist wahnsinnig dumm. Arbeiten scheint mir sinnvoll, wenn ein Zeitplan eingehalten werden muss, wenn Deadlines erreicht werden müssen. Ich arbeite gerne, wenn zwischen jetzt und meiner Deadline ein bisschen zu viel Arbeit wartet. Dann werde ich effizient. Und Gut. Ich arbeite auch gerne gerade an dem, was mir im Kopf und Geist am präsentesten ist. Glücklicherweise ist vor wichtigen Deadlines ja auch immer die besagte Arbeit präsent. Aber dann gibt es Momente, da müsste ich an etwas arbeiten und plötzlich kommt mir eine Tätigkeit oder die Arbeit an einem anderen Projekt in den Sinn und ich möchte viel viel lieber daran weiterarbeiten. Und eigentlich gibt es dann nur einen richtigen Weg: Genau das zu tun, worauf man Lust hat.
Zwischen den Verpflichtungen der Arbeit und der Arbeitsweise, die ich mir vorstelle, liegt die Realität. Und die ist in meinen Augen im Arbeitsalltag in Firmen sehr ineffizient und macht (mich) nicht glücklich. Wenn ich mich durch Stellenanzeigen durchwühle, finde ich immer wieder Aussagen wie: «Wir bieten ihnen ein modernes und flexibles Arbeitsumfeld.» Ich würde einmal wagen zu sagen, dass bei 95 % dieser Firmen einfach ein normales Arbeitsumfeld herrscht. Modern? Ich bezeichne mich ja auch nicht als modern, wenn ich einen Computer bedienen kann.
Ein modernes Arbeitsumfeld wäre für mich irgendwie so, als wenn ich Freelance arbeite, einfach mit Fixlohn. Ich kann arbeiten, wann und wo ich will, zählen tut mein Ergebnis, nicht die Stunden, die ich verbrate. Mein Pensum verteile über ein Jahr und nicht über einen Monat oder eine Woche.
Ich glaube, es ist an der Zeit, dass Arbeiten modernisiert wird, in gleich grossen Schritten, wie andere Bereiche in unserem Leben auch. Es geht mir alles in allem eigentlich auch nicht darum weniger zu Arbeiten, im Gegenteil. Die Nachtschichten gehören zum kreativen Teil eines Projektes. Aber das nichts tun eben auch.